Donnerstag, 25. Oktober 2012

Tokyo

Chuseok ist einer der wichtigsten koreanischen Feiertag und kann inhaltlich mit dem Erntedankfest gleichgesetzt werden. Das besonders schöne an diesem Feiertag ist jedoch, dass es gleich mehrere Tage frei gibt und so habe ich die Zeit genutzt und bin von Freitag bis Mittwoch mit vier Jungs nach Tokyo geflogen (Zarah hat das Wochenende mit Sebastian in Seoul verbracht).
Am Freitag hat uns mein Freund Kento vom Flughafen abgeholt und uns Narita und seinen berühmten Tempel gezeigt. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich ihn mal wieder gesehen habe und wir haben uns vor allem sofort auf das japanische Essen gestürzt. Es gab den besten Ramen meines Lebens. Zumindest kam es mir so vor, aber kann auch gut daran liegen, dass das koreanische Essen einfach überhaupt nicht meinem Geschmack entspricht. Abends sind wir dann nach Tokyo reingefahren, haben Sushi gegessen, uns die Gegend um Asakusa angeschaut und sind früh ins Bett gegangen.










Am Samstag Vormittag habe ich mich mit einer anderen Freundin, Remi, getroffen und wir haben lecker Kaffee und Kuchen geschlemmert und über die guten alten Zeiten gesprochen (Mensch, bin ich alt geworden :P). Danach habe ich die Jungs aus dem Hostel abgeholt und wir sind nach Shibuya gefahren. Dort haben wir uns in die Menschenmassen Tokyos gestürzt und die Kaufhäuser gestürmt, bis wir uns schließlich bis zum Meiji-Tempel durchgeschlagen haben. Endlich konnten wir dem lauten Geklimper und der Dauerbeschallung Tokyos für einen kurzen Moment entfliehen und haben uns kurz darauf in die engen Straßen Harajukus gestürzt und Japaner in lustigen Anime-Kostümen beobachtet. Später haben wir uns dann einen typischen japanischen Partyabend gegönnt. Mit Izakaya und Karaoke.










Sonntag haben wir uns endlich mit Mariko getroffen und ich war nicht mehr das einzige Mädchen in der Gruppe. Glaubt mir, reisen mit Jungs ist einfach nur anstrengend. Ich kenne Mariko noch aus Göttingen, da wir zusammen Tennis gespielt haben. Sie ist Halbjapanerin und verbringt momentan ein Auslandsjahr in Tokyo. Mit Mariko sind wir dann im Zentrum Tokyos zum Kaiserpalast gegangen. Allerdings konnten wir keine Führung mehr buchen und deswegen nicht hinein. Dafür sind wir dann nach Ginza weitergeschlendert und haben das 7-stöckige Abercombie & Fitch besucht, sehr zur Freude der Jungs. Abends gings dann nach Shinjuku und wieder ins Izakaya. Izakayas sind japanische Restaurants in denen es viele kleine Gerichte gibt, die man sich normalerweise in einer Gruppe teilt. Daher sind Izakayas zwar oft sehr teuer, aber das Essen ist einfach unglaublich lecker und vielfältig.

Der Bahnhof von Tokyo
Der Kaiserpalast von außen










Am Montag haben wir zuerst das Hostel gewechselt. Die ersten drei Nächte haben wir nämlich in einem möglichst preiswerten Hostel geschlafen, während wir uns die letzten zwei Nächte ein edles Ryokan im traditionellen Stil mit japanischem Bad und sämtlichen Schnickschnack geleistet haben.
... und von innen
Ryokan von außen...













Daher sind wir den Tag etwas ruhiger angegangen und haben uns den neu erbauten Sky Tree angesehen. Der Sky Tree ist ein 450m hoher Turm mit zwei Aussichtsplattformen und wie alle Attraktionen in Tokyo sehr teuer und sehr gut besucht. Denn obwohl wir um halb drei da waren, haben wir erst Tickets für halb sieben bekommen. Der Ausblick lohnt sich allerdings wirklich. So hoch kommt man nirgendwo anders und trotzdem kann man den Stadtrand Tokyos immer noch nicht sehen. Erst hier wird einem bewusst, wie riesig Tokyo tatsächlich ist. Nach dem Skytree sind wir dann mit der Monorail in die Tokyobay gefahren und haben uns die Rainbowbridge, den Tokyo Tower und die Freiheitsstatur angeguckt.

Ausblick vom Skytree



 Unseren letzten Tag in Tokyo wollte ich unbedingt im Disneyland verbringen. Die Jungs haben sich zwar anfänglichst sehr dagegen gewehrt, aber letztendlich doch eingewilligt. Wir sind extra an einem Wochentag ins Disneyland gegangen, da es am Wochenende wohl kaum auszuhalten ist. Allerdings war es auch an einem Dienstag Vormittag völlig überfüllt und man musste über eine Stunde an den Attraktionen anstehen. Aber das kannte ich ja schon aus Korea und man gewöhnt sich schließlich an alles.
Raibowbridge und Tokyo Tower
Unseren letzten Abend haben wir dann in Shibuya in einer Karaokebar bis fünf Uhr morgens verbracht. In Tokyo, wie auch in Seoul, fahren die Ubahnen nur bis Mitternacht. Wenn man länger als Mitternacht unterwegs sein möchte, muss man also bis zur ersten Ubahn um 5 Uhr durchfeiern, bzw. durchsingen, denn im Gegensatz zu Seoul kann man sich in Tokyo das Taxi nach Hause nicht leisten.
Auf jeden Fall sind wir dann sehr übernächtigt am Mittwoch in den Flieger zurück nach Busan gestiegen.

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