Korea ist nicht gerade Heimat vieler Berge, aber das sehen die Koreaner leider nicht ganz ein. Jeder kleine Hügel wird hier sofort als riesiger Berg dargestellt und "Hiking" ist die Lieblingssportart der Koreaner. Also wollten wir es uns auch nicht nehmen lassen und den Berg "Naeyeonsan" besteigen. Er ist sehr berühmt für den am Fuße liegenden Tempeln "Bogyeongsa" und seine 12 Wasserfälle.
Der Berg und seine Sehenswürdigkeiten ist eine gute Stunde Busfahrt von Pohang entfernt und zählt daher zu den Attraktionen, die Pohang zu bieten hat.
Der Tempel ist allerdings nichts besonderes und hat uns nicht sonderlich beeindruckt, daher haben wir uns sogleich daran gemacht, den Berg zu besteigen. Auf der Homepage der Stadt Pohang steht, dass die Routen sehr gut ausgebaut sind und der Berg daher auch für Kinder und ältere Menschen erklimmbar ist. Die ersten hundert Meter mag das auch stimmen, aber danach hatten die Koreaner wohl keine Lust mehr die Routen weiter auszubauen und es ging über Stock und Stein. Daher war die "Besteigung" des "monströsen" Berges trotz fehlender Höhenmeter doch ein sehr lustiges Abenteuer und wir kamen ganz schön ins Schwitzen.
Auch die Wasserfälle klangen in der Beschreibung etwas pompöser als sie in Wirklichkeit waren. Jedes kleine Bächlein, wurde als reissender Fluss beschrieben und dementsprechend vielen auch die meisten Wasserfälle aus. Einer allerdings (Wasserfall Nr. 7) wurde seiner Beschreibung sehr gerecht und allein um ihn zu sehen hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Leider haben wir es wegen der einbrechenden Dunkelheit nicht geschafft alle Wasserfälle zu sehen, daher werden wir den Trip wohl noch einmal wiederholen müssen, um einen Gesamteindruck von Naeyeonsan zu bekommen (vielleicht im Dezember, wenn Peke uns besuchen kommt).
Völlig ausgehungert haben wir im Dorf am Fuß des Berges in einem kleinen Restaurant bei einer netten alten Dame (es waren insgesamt glaube ich drei nette alte Damen) mit Essen vollgestopft und sind dann mit dem letzten Bus wieder nach Hause gefahren.
Zum Abschluss, möchten wir euch das koreanische Stärkungsgetränk zur Erweckung aller Lebensgeister vorstellen. Wir haben das Foto unser Koreanischlehrerin gezeigt und gefragt wofür das Getränkt gedacht ist und sie antwortete mit einem leichten Grinsen "um müde Geister wieder wach zu machen und damit man (morgens) besser aufstehen kann." Aha!
Die drei alten Damen im Restaurant: "Arsen und Spitzenhäubchen" auf koreanisch? -
AntwortenLöschenDank sei auch mal gesagt für die reichhaltige, informative, aber auch fröhliche Illustrierung der Texte.